Was kam in wohlhabenden Häusern in der Barockzeit auf den Tisch? Die Historikerinnen Helene Arnet, Mira Imhof, Denise Schmid und die Kochlehrerin Susanne Vögeli sind dieser Frage nachgegangen.
Anlass war das Manuskript von Anna Margaretha Gessner-Kitt, einer wohlhabenden Zürcher Bürgersfrau, die im 17. Jahrhundert 470 Rezepte aufschrieb.
Ausgehend von dieser Quelle ist ein Koch- und Lesebuch für unsere Zeit entstanden: «Das Kochbuch der Kittin von 1699». Neben der Transkription der Handschrift enthält es 42 Rezepte, welche die
Herausgeberinnen nachgekocht haben und dazu Essays zur barocken Kochkultur.
Die beiden Historikerinnen Mira Imhof und Denise Schmid erzählen an diesem Abend, wie sie die Handschrift transkribiert haben und was die Kochrezepte über das Leben der Oberschicht in der
Barockzeit verraten. Sie werden auch einige Rezepte im melodiösen Ton der Zeit lesen und über Kurioses und Vertrautes berichten – von «Käss mit wein» bis zu «Spannisch brodt».
Denise Schmid ist Historikerin, Autorin und Verlegerin.
Mira Imhof ist Historikerin, Lektorin und Projektleiterin.
Einblick in das Originalmanuskript von 1699.
Hintergrundbild: Joseph Plepp (1595–1642). Salat, Kirschen, Käse und Weinglas, 1632. Öl auf Holz. Kunstmuseum Bern, Bildarchiv.
Frauenkulturarchiv Graubünden
Dr. phil. Silke Margherita Redolfi, Leiterin
Goldgasse 10, 7000 Chur
081 250 04 60
frauenkulturarchiv @ bluewin.ch